top of page

Wie Stress im Körper wirkt – Psychosomatik verständlich erklärt

  • Autorenbild: michaelarojko
    michaelarojko
  • 15. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 6 Tagen

Stress gehört zu unserem Leben – mal in kleinen Dosen hilfreich, mal belastend. Aber was passiert eigentlich im Körper, wenn wir unter Stress stehen? Und warum spüren wir manchmal körperliche Beschwerden, obwohl „eigentlich nichts Ernstes“ los ist? Die Antwort liegt in der Psychosomatik.


Stress ist mehr als ein Gefühl


Stress ist keine rein psychische Erscheinung. Unser Körper reagiert messbar: Herzschlag, Blutdruck, Atmung, Muskelspannung – alles verändert sich, wenn wir unter Druck stehen. Das liegt daran, dass unser Organismus auf Stress mit einem alarmbereiten Zustand reagiert, den manche als „Kampf-oder-Flucht“-Modus kennen.


In diesem Zustand:

  • Schüttet der Körper Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol aus.

  • Herzfrequenz und Blutdruck steigen, um mehr Energie bereitzustellen.

  • Die Muskeln spannen sich an, bereit für schnelle Bewegung.

  • Verdauung, Immunsystem und andere „nicht dringend benötigte“ Prozesse werden heruntergefahren.


Kurz: Unser Körper bereitet sich auf akute Herausforderungen vor – ein uraltes, evolutionäres Überlebensprogramm.


Chronischer Stress und Psychosomatik


Problematisch wird es, wenn dieser Zustand dauerhaft anhält. Chronischer Stress kann dazu führen, dass sich körperliche Beschwerden entwickeln, auch wenn keine organische Krankheit vorliegt.


Typische Beispiele sind:

  • Verspannungen im Nacken, Rücken oder Kiefer

  • Kopfschmerzen oder Migräne

  • Magen-Darm-Beschwerden wie Reizdarm oder Völlegefühl

  • Herzrasen oder Druckgefühl in der Brust

  • Schlafprobleme oder Erschöpfung


Diese Beschwerden sind echte Signale des Körpers, die darauf hinweisen, dass das System überlastet ist. In der Psychosomatik wird deutlich, dass Stress Körper und Psyche gleichermaßen beeinflusst und Beschwerden entstehen lässt, auch ohne organische Ursache.


Stress erkennen und regulieren


Der erste Schritt ist, die eigenen Stress-Signale wahrzunehmen:

  • Wo spanne ich mich unbewusst an?

  • Welche Gedanken oder Situationen lösen Stress aus?

  • Welche körperlichen Beschwerden treten auf, wenn ich unter Druck stehe?


Strategien zur Stressregulation können helfen, die Auswirkungen zu verringern:

  • Bewegung: Schon kurze Spaziergänge oder Dehnübungen lösen Muskelverspannungen.

  • Atemübungen: Bewusstes, tiefes Atmen aktiviert das parasympathische Nervensystem – unseren „Ruhemodus“.

  • Entspannungstechniken: Progressive Muskelentspannung, Meditation oder Yoga können helfen, Stress abzubauen.

  • Reflexion und Gespräche: Mit Freund:innen oder Therapeut:innen über Stress zu sprechen, entlastet auch psychisch.


Fazit


Stress ist ein natürlicher Mechanismus, der uns kurzfristig leistungsfähig macht. Wird er jedoch chronisch, spüren wir die Auswirkungen direkt im Körper. Psychosomatische Beschwerden sind keine Einbildung – sie sind ein Signal des Körpers, dass es Zeit ist, innezuhalten, wahrzunehmen und für Entlastung zu sorgen.


Indem wir lernen, Stress frühzeitig zu erkennen und bewusst zu regulieren, können wir nicht nur körperliche Beschwerden reduzieren, sondern auch unsere Lebensqualität deutlich steigern.

 
 
 

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Hilfe annehmen ist keine Schwäche

Hilfe anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Mut, Selbstkenntnis und Stärke. Es zeigt, dass wir unsere Grenzen erkennen, Verantwortung übernehmen und uns Unterstützung zutrauen. Hilfe k

 
 
 
5 frühe Anzeichen von Überlastung und Burnout

Frühe Anzeichen von Überlastung und Burnout sind ständige Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit, körperliche Beschwerden und der Verlust von Freude. Wer diese Signale erkennt, kann r

 
 
 

Kommentare


bottom of page