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Verhaltenstherapie: Muster verändern, neue Wege üben, Alltag erleichtern

  • Autorenbild: michaelarojko
    michaelarojko
  • 24. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

Die Verhaltenstherapie gehört zu den bekanntesten und am besten erforschten Psychotherapieverfahren. Ihr Ziel ist es, konkrete Belastungen zu lindern und hilfreiche neue Verhaltens- und Gedankenmuster zu entwickeln. Viele Klient*innen schätzen daran die klare Struktur, die gute Orientierung und den Fokus auf praktische Veränderungen im Alltag.


Worum geht es in der Verhaltenstherapie?


Die Grundidee ist, dass Gedanken, Gefühle und Verhalten sich gegenseitig beeinflussen. Wenn Menschen unter Ängsten, Grübelmustern, Unsicherheiten oder belastenden Gewohnheiten leiden, kann es hilfreich sein, diese Zusammenhänge Schritt für Schritt sichtbar zu machen.


Verhaltenstherapie hilft dabei,

  • hinderliche Denkmuster zu erkennen,

  • Gefühle besser zu verstehen,

  • neue Strategien im Alltag zu erproben,

  • und belastende Verhaltensweisen langfristig zu verändern.


Wie sieht der therapeutische Prozess aus?


Der Einstieg beginnt oft mit einer gemeinsamen Analyse der aktuellen Situation. Was belastet, was verstärkt das Problem, was hilft bereits? Diese Klarheit öffnet die Tür für konkrete Veränderungen.


Typisch für die Arbeit sind:

  • verständliche Modelle zur Erklärung von Symptomen,

  • Reflexion automatischer Gedanken,

  • Übungen zur Angstreduktion oder Stressbewältigung,

  • Arbeit an Selbstwert und inneren Glaubenssätzen,

  • kleine, realistische Schritte, die im Alltag erprobt werden,

  • regelmäßige Rückblicke, um Fortschritte sichtbar zu machen.


Wichtig ist: Die Veränderungen orientieren sich stets an dem Tempo und den Zielen der Klient*innen.


Was passiert in einer verhaltenstherapeutischen Sitzung?


Der Dialog ist strukturiert, lösungsorientiert und transparent. Je nach Thema kann eine Sitzung z. B. beinhalten:

  • Erarbeiten, wie bestimmte Gedanken Gefühle beeinflussen

  • Vorbereitung kleiner Alltagsschritte („behavioral experiments“)

  • Übungen für mehr Selbstfürsorge und Selbstwirksamkeit

  • Wahrnehmen und Herausfordern alter Glaubenssätze

  • Entwickeln neuer, hilfreicher Sichtweisen

  • Stärkung von Ressourcen und Kompetenzen


Der Fokus liegt dabei immer auf dem Hier und Jetzt – und darauf, was konkret entlasten kann.


Beispiele verhaltenstherapeutischer Schulen


Zur Verhaltenstherapie gehören u. a.:

  • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)

  • Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)

  • Schematherapie

  • Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT)

  • Achtsamkeitsverfahren


Diese Ansätze unterscheiden sich, teilen aber das Ziel, durch neue Erfahrungen Veränderungen zu ermöglichen.


Für wen ist Verhaltenstherapie geeignet?


Sie kann hilfreich sein bei:

  • Angst- und Panikstörungen

  • Depressionen

  • Erschöpfung und Stress

  • Zwängen

  • Selbstwertproblemen

  • belastenden Grübel- oder Sorgenmustern

  • sozialen Schwierigkeiten

  • Verhaltensgewohnheiten, die geändert werden sollen


Viele Menschen empfinden die klare Struktur und die alltagsbezogene Orientierung als besonders unterstützend.


Fazit


Verhaltenstherapie bietet verständliche Konzepte und praktische Wege, um festgefahrene Muster zu verändern. Durch neue Erfahrungen im Alltag können Klient*innen spürbare Erleichterung, mehr Selbstvertrauen und größere Handlungsfreiheit gewinnen. Schritt für Schritt entsteht so die Möglichkeit, Gewohnheiten und Sichtweisen nachhaltig zu verändern.

 
 
 

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