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Psychologe, Psychotherapeut, Psychiater – wer macht eigentlich was?

  • Autorenbild: michaelarojko
    michaelarojko
  • 18. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 6 Tagen

Wer in Österreich psychische Unterstützung sucht, stößt schnell auf verschiedene Berufsbezeichnungen: Psychologe, Psychotherapeut, Psychiater. Sie klingen ähnlich, beschreiben aber unterschiedliche Qualifikationen und Aufgabenbereiche. Ein Überblick:


Der Psychologe


Ein Psychologe hat ein Psychologiestudium abgeschlossen. Damit verfügt er über wissenschaftliches Wissen über Erleben, Denken, Fühlen und Verhalten von Menschen. Wichtig: Psycholog:innen dürfen nicht automatisch Psychotherapie anbieten. Es gibt aber die geschützte Berufsbezeichnung Klinischer Psychologe, die nach zusätzlicher Ausbildung erworben wird. Klinische Psycholog:innen sind befugt, psychologische Diagnostik und Behandlung anzubieten – das ist jedoch nicht gleichzusetzen mit Psychotherapie.


Der Psychotherapeut


Psychotherapeut*in ist in Österreich eine eigenständige Berufsgruppe. Um Psychotherapeut*in zu werden, ist ein mehrstufiger Ausbildungsweg vorgeschrieben:


  • Zuerst das Propädeutikum (allgemeine Grundausbildung),

  • dann das Fachspezifikum (spezifische Ausbildung in einer anerkannten Therapierichtung,

    z. B. Individualpsychologie, Verhaltenstherapie, Psychoanalyse usw.).


Psychotherapeut*innen begleiten Menschen mit psychischen Belastungen oder Erkrankungen im Rahmen von Gesprächen und therapeutischen Methoden. Eine Diagnosestellung kann am Beginn notwendig sein, im Mittelpunkt steht jedoch die therapeutische Beziehung und die Bearbeitung von Mustern und Konflikten.


👉 Als Individualpsychologin arbeite ich analytisch – wir betrachten gemeinsam Beziehungserfahrungen, unbewusste Dynamiken und innere Beweggründe.


Der Psychiater


Ein Psychiater ist ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin. Nach dem Medizinstudium folgt eine Facharztausbildung. Psychiater*innen können:


  • körperliche Ursachen für psychische Beschwerden abklären,

  • Medikamente verschreiben (z. B. Antidepressiva),

  • und – sofern sie zusätzlich eine psychotherapeutische Ausbildung absolviert haben – auch psychotherapeutisch arbeiten.


Wichtig: Nicht jede/r Psychiater*in ist automatisch Psychotherapeut*in.


Psychologe, Psychotherapeut, Psychiater – Wer ist die richtige Anlaufstelle?


  • Psychologe: wissenschaftliche Expertise; klinische Psycholog*innen bieten Diagnostik und Behandlung an.

  • Psychotherapeut*in: eigenständiger Beruf, spezialisiert auf Gesprächstherapie und psychische Prozesse.

  • Psychiater*in: medizinische Fachärzt*innen; zuständig für körperliche Abklärung und medikamentöse Behandlung, mit Möglichkeit zur Psychotherapie bei entsprechender Ausbildung.


Fazit


In Österreich gibt es drei Berufsgruppen, die sich mit seelischem Wohlbefinden beschäftigen – mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten. Wenn Sie unsicher sind, welche Unterstützung die richtige für Sie ist: Ein erstes Gespräch kann helfen, Klarheit zu gewinnen und den passenden Weg zu finden.

 
 
 

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